Übersetzungen

Im KJHG wird von zwei Trägergruppen gesprochen, die Tätigkeitsrechte besitzen:

· die Träger der freien Jugendhilfe sowie

· die Träger der öffentlichen Jugendhilfe.

Bezogen auf die Jugendhilfe ist davon auszugehend, dass "der Staat.. die vielfältige Aufgaben auf dem Gebiet der Jugendhilfe aus organisatorischen, finanziellen und anderen Gründen nicht ausreichend erfüllen (kann). Er ist auf die Mitarbeit von Wohlfahrtsverbänden, Kirchen und sonstige Gemeinschaften angewiesen, die traditionell auf dem Gebiet der Jugendhilfe tätig sind. Deshalb kommt den Trägern der freien Jugendhilfe neben den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe eine besondere Bedeutung zu

Das Verhältnis zwischen freier und öffentlicher Jugendhilfe ist nicht so spannungsfrei. Die freien Träger sind in hohem Maße von staatlicher Finanzierung abhängig. Da die öffentliche Jugendhilfe aus den eingangs zitierten Gründen ohne die freien Träger ihre gesetzliche Verpflichtungen nicht erfüllen kann, ist auch sie auf deren Leistungsbereitschaft angewiesen. Obwohl man meinen sollte, die gegenseitige Abhängigkeit allein führe zu gleichberechtigtem partnerschaftlichen Miteinander, ist dieses aufgrund der wirtschaftlichen Kraft des Staates und der relativen Schwäche freier Träger nicht der Fall. Der Gesetzgeber versucht, dieses Ungleichgewicht schon am Beginn des KJHG dahingehend zu steuern, als das § 4 SGB VIII sich der Zusammenarbeit der öffentlichen mit der freien Jugendhilfe widmet

§ 4 Zusammenarbeit der öffentlichen Jugendhilfe mit der freie Jugendhilfe
Darüber hinaus wird im SGB VIII durch abgesicherte Privilegien für die freie Jugendhilfe wie das Subsidiarität , feste Quoten bei der Besetzung des Landesjugendhilfeausschusses und des Jugendhilfeausschusses, die finanzielle Förderung der freien Jugendhilfe ( § 74 KJHG) und die Beteiligung an der Jugendhilfeplanung (§80 KJHG) die Einbeziehung freier Träger sichergestellt.

Die Träger der freien Jugendhilfe

Um als Partner der öffentlichen Jugendhilfe anerkannt zu werden, bedarf es der Anerkennung gemäß § 75 SGB VIII. Anerkannt werden können nur juristische Personen und Personenvereinigungen. Mit dieser Pegelung sollte vermieden werden, dass sich einzelne Personen als Träger der freien Jugendhilfe anerkennen lassen.

Die Anerkennung ist ab bestimmte Voraussetzungen geknüpft. So muss der Antragstelle

· auf dem Gebiet der Jugendhilfe im Sinne des § 1 KJHG tätig sei

· gemeinnützige Ziele verfolgen und

· aufgrund der fachlichen und personellen Voraussetzungen erwarten lassen, dass er einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Erfüllung der Aufgeben der Jugendhilfe zu leisten imstande ist

Ebenfalls hat er die Gewähr für eine den Zielen des Grundgesetzes förderliche Arbeit zu bieten. Wer diese Kriterien erfüllt, kann anerkannt werden. Die Anerkennung wird durch den Jugendhilfeausschuss vorgenommen. Eine Anerkennung kann nicht versagt werden, wenn der freie Träger bereits mindestens drei Jahre auf dem Gebiet der Jugendhilfe tätig ist

Träger der freien Jugendhilfe sind – wie es ihre Bezeichnung schon deutlich macht – "frei von den gesetzlichen Pflichten. Eine Bindung für sie kann sich nur daraus ergeben, dass sie sich durch Vertrag mit dem öffentlichen Träger verpflichten, für ihn Leistungen zu erbringen oder Aufgaben zu erfüllen... . der öffentliche Träger muss mit den freien Trägern die Verteilung aller Aufgaben nach den SGB VIII regeln. Soweit eine Aufgabe vom freien Träger wahrgenommen wird, ergibt sich eine (relative) Funktionssperre für den öffentlichen Träger; soweit der freie Träger eine Aufgabe nicht wahrnehmen will, muss der öffentliche Träger die Lücke schließen

Öffentliche und freie Jugendhilfe sollen partnerschaftlich zusammenarbeiten

Das Subsidiaritätsprinzip

Das Subsidiaritätsprinzip ist Inbegriff für Partnerschaft zwischen öffentlichen und freien Träger. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass er in der in den letzten 30 Jahren – wie kein anderer – für Auseinandersetzung zwischen öffentlichen und freien Trägern im Bereich der Jugend und besonders der Sozialhilfe gesorgt hat

Das Subsidiaritätsprinzip ist in der katholischen Soziallehre besonders hervorgehoben und hat seinen Niederschlag sowohl in Grundwerte und Grundrechtsbewusstsein wie auch in einzelnen gesetzlichen Regelungen im sozialen Bereich gefunden. Das Subsidiaritätsprinzip verknüpft Personalprinzip und Solidaritätsprinzip und bedeutet demnach: Was einzelne, kleinere Institutionen, Verbände, Gruppen oder Körperschaften selbst tun können, darf ihnen nicht von der übergeordneten Instanz oder dem Staat entzogen werden

Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom 18.7.1967 dazu ausgeführt

"Das Jugendamt muss zunächst prüfen, welche Einrichtungen und Veranstaltungen für die Wohlfahrt der Jugend nach den öffentlichen Verhältnissen erforderlich sind und ob sie ausreichend zur Verfügung stehen. Das Jugendamt soll aber dann selbst Einrichtungen schaffen..., wenn seine Anregungen und Förderungsmaßnahmen bei den Trägern der freien Jugendhilfe nicht zum Erfolg führen..."

Организации помощи молодежи

В законе о помощи детям и молодежи речь идет о двух группах организаций, которые обладают правом деятельности:

· негосударственные организации помощи молодежи

· государственные организации помощи молодежи

Опираясь на помощь молодежи следует исходить из того, что «государство не может выполнять в достаточной степени многочисленные задачи в сфере помощи молодежи из – за организаторских, финансовых или по каким – либо другим причинам. Поэтому государство расчитывает на сотрудничество с благотворительными учереждениями, церквями и прочими объединениями, которые традиционно работают в сфере помощи молодежи.»(Рибберт 1985, 190) Поэтому организациям негосударственной помощи молодежи придается особое значение наряду с организациями государственной помощи молодежи.

Отношения между государственной и не государственной помощью молодежи не без напряжений. Негосударственные организации в общей своей массе зависимы от государственного финансирования. Так как государственныя помощь молодежи исходя из цитируемых причин не может выполнять свои законные обязанности без негосударственных организаций помощи молодежи, поэтому государственная помощь зависит от готовности к работе негосударственных организаций. Несмотря на то что можно было бы считать, что только зависимость друг от друга вела бы к равноправному партнерскому сотрудничеству, это исходя из экономических сил государства и релативно слабыми сторонами негосударственных организаций, это не так. Законодатель пытается урегулировать это неравновесие в самом начале закона о помощи детям и молодежи, в виде § 4 социального законодательства VIII, посвященного сотрудничеству между государственными и негосударственными организациями помощи молодежи.

§ 4 Сотрудничество государственной помощи с негосударственной помощью молодежи.

(1) государственная помощь молодежи должна сотрудничать с негосударственной помощью молодежи как с партнером на благо молодых людей и их семей. При этом она должна уважать самостоятельность независимой помощи молодежи в постановае цели и осуществдении её задач, а так же в формировании её организационной структуры.

(2) по мере того, как признанные организации негосударственной помощью молодежи могут осуществлять деятельность необходимых учереждений, служб, меропприятий, или своевременно создавать их, государственная помощь молодежи должна отказаться от своих мероприятий.

(1) государственная помощь молодежи должна содействовать негосударственной помощи молодежив той мере, в какой это определено данным законом и укреплять при этом различные формы самопомощи.

Помимо этого, в социальном законодательстве VIII для негосударственной помощи установленны защищающие привилегии такие как принцип субсидарности, постоянные квоты при распределении мест в земельной комисси помощи молодежи и комиссии помощи молодежи, финансовая поддержка негосударственных организаций помощи молодежи (§ 74 закона о помощи детям и молодежи) и участие в планировании помощи молодежи (§ 80 закона о помощи детям и молодежи), приобщение негосударственных организаций.